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Der Sternenhimmel Mitte März Der März ist der erste Frühlingsmonat – meteorologisch beginnt der Frühling schon am 1. März, astronomisch aber erst exakt um 22:24 Uhr mitteleuropäischer Zeit am 20. März. Genau dann überschreitet der Mittelpunkt der Sonne den Himmelsäquator von Süden nach Norden. Das ist der Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche: Ab jetzt sind die Tage wieder länger als die Nächte. Am folgenden Wochenende beginnt dann die Sommerzeit. In der Nacht vom 26. auf den 27. März werden die Uhren um eine Stunde, von 2 Uhr auf 3 Uhr, vorgestellt. Auch der Sternenhimmel präsentiert sich zunehmend frühlingshaft. Im Westen sind am Abend noch die Wintersternbilder sichtbar, darunter der Stier, der Fuhrmann, der Orion und die Zwillinge. Der Große Wagen, der Rücken und Schwanz des größeren Sternbilds Große Bärin bildet, steht hoch am Himmel. Darunter findet man das vielleicht auffälligste der klassischen Sternbilder des Frühjahrs, den Löwen. Tiefer im Osten gehen auch der Bärenhüter und die Jungfrau auf. Gegen Mitternacht stehen diese Sternbilder dann hoch im Süden. Ihre drei hellsten Sterne, Regulus im Löwen, Arktur im Bärenhüter und Spica in der Jungfrau, bilden das Frühjahrsdreieck. Der März begrüßt alle, die am frühen Abend zum Himmel schauen, mit einer seltenen Begegnung zweier heller Planeten. Am 2. März überholt die Venus, die am Himmel unter allen Planeten am hellsten leuchtet, den zweithellsten Planeten Jupiter in nur 0.5 Grad Abstand. 0.5 Grad entsprechen etwa dem Durchmesser des Vollmonds. Die Venus zieht nördlich am Jupiter vorbei. Bei Dämmerungsende kurz nach 19 Uhr steht das Planetenpaar noch mehr als 15 Grad hoch im Westen im Sternbild Fische. Gegen 21 Uhr verschwinden die beiden Planeten unter dem Horizont. Schon wenige Tage später wird mit dem bloßen Auge sichtbar, dass unser der Sonne näherer Nachbarplanet Abstand zum Riesenplaneten Jupiter gewinnt. Die Venus wird im März mehr und mehr zum auffallenden Abendstern, während die Sichtbarkeitsperiode des Jupiter langsam zu Ende geht. Der Mars ist am Nachthimmel ebenfalls noch gut sichtbar. Der äußere Nachbar der Erde steht im Sternbild Stier und geht erst gegen 3 Uhr unter. Er erscheint deutlich rötlich, ist aber viel weniger hell als Venus und Jupiter. Seine Helligkeit ist etwas größer als die des Hauptsterns des Stiers, Aldebaran, und vergleichbar mit der des linken Schultersterns des Orion, Beteigeuze. Diese beiden ebenfalls rötlichen Sterne stehen nicht allzu weit vom Mars entfernt. Highlight des Monats: Das Sternbild Löwe Der Löwe ist unter den Sternbildern des Frühjahres das markanteste und zugleich auch das erste, das über dem Horizont erscheint. Damit ist er ein echter himmlischer Frühlingsbote, der Mitte März schon bei Dämmerungsende im Osten gut zu sehen ist, gegen Mitternacht hoch im Süden steht und erst in der Morgendämmerung im Westen verblasst. Die meisten Menschen finden am Himmel – nicht selten als einziges Sternenmuster – den Großen Wagen. Der Löwe steht genau darunter, was beim Aufsuchen hilfreich ist. Seine beiden Sternenvierecke sind nicht schwer zu sehen. Man kann diese Vierecke als Körper und Kopf eines Löwen interpretieren. Oft wird aber auch in sechs hellen Sternen des Löwenkopfes und -körpers eine Sichel gesehen. Bleiben wir aber beim Löwen! Schon bei den Babyloniern wurde das Tierkreissternbild als Löwe dargestellt. Die bekannteste Geschichte um den Löwen stammt aber aus dem antiken Griechenland. |
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Eine Sage berichtet, wie Herkules den Löwen besiegte, der später an den Sternenhimmel versetzt wurde. Foto: Meike Weisner / Planetarium Bochum |
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Der Sage nach machte ein beinahe unverwundbarer Löwe die Gegend um die Stadt Nemea unsicher, entführte Jungfrauen und tötete die Krieger, die versuchten, es mit ihm aufzunehmen. Die letzte Hoffnung der Bewohner der Gegend war der Held Herkules. Aber auch seine Pfeile und sein Schwert konnten das Monster nicht verletzen. Schließlich lockte der Held den Löwen in eine Höhle mit zwei Ausgängen, versperrte einen davon mit einem großen Stein und erwürgte das Untier mit den bloßen Händen. Häuten konnte Herkules den Löwen nur mit dessen eigenen Krallen. Aus dem Fell fertigte er einen Umhang, mit dem er, der wie der Löwe als Sternbild an den Himmel versetzt wurde, oft dargestellt wird. Der hellste Stern des Löwen ist der Regulus, dessen Name „Kleiner König“ bedeutet. Er bildet die rechte untere Ecke des Löwenkörpers. Der weißlich leuchtende Stern ist knapp 80 Lichtjahre von uns entfernt. Das Sternsystem des Regulus besteht aus vier durch ihre Schwerkraft aneinander gebundenen Sternen. Einer davon ist aber mit der 150-fachen Leuchtkraft unserer Sonne weitaus heller als die anderen. Dieser Stern rotiert sehr schnell, so dass er, aus der Nähe betrachtet, abgeflacht erscheinen würde. Er ist etwa 4-mal größer als die Sonne und benötigt nur 16 Stunden um sich einmal um seine Achse zu drehen. Zum Vergleich: Unsere Sonne braucht dazu mehr als 25 Tage. Diese schnelle Drehung führt dazu, dass der Äquatordurchmesser des Regulus ein Drittel größer ist als die Entfernung von Pol zu Pol.
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Im Sternbild Löwe ist schon mit einem größeren Fernglas eine Gruppe von drei Galaxien sichtbar. Foto: hweholooks, frei verwendbar unter CC BY 3.0
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Unterhalb des Körpers des Löwen finden sich drei Galaxien in enger Nachbarschaft, ferne Milchstraßensysteme, die ein beliebtes Motiv von für Hobbyastronomen und Astrofotografen sind. Um sie zu sehen, benötigt man allerdings ein Teleskop. Alle drei Galaxien sind etwa 35 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Eine genaue Untersuchung des Triplets zeigt, dass die Galaxien sich gegenseitig beeinflussen |
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Die Galaxie M66 im Löwen, aufgenommen mit einem Teleskop mit 8 Metern Durchmesser der Europäischen Südsternwarte
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Zeiss Planetarium Bochum
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